Staub ist nicht gern gesehen und kann unter Umständen auch richtig schlecht für unseren Körper sein. Aber was ist eigentlich Staub und wie wird man ihn los?

Jeder kennt es, man hat gerade erst vor wenigen Tagen Staub gewischt und gesaugt, da legen sich bereits die ersten sichtbaren Schichten wieder auf sämtliche Oberflächen. Es sieht nicht schön und schon gar nicht sauber aus, er lässt uns auch oft niesen und kann sogar Allergien auslösen. Aber nicht nur das, wie wissenschaftliche Studien belegen, befinden sich oft auch noch deutlich gefährlichere Bestandteile im Hausstaub. Also woraus besteht Staub genau und wo kommt er eigentlich immerzu her? Wir wollen hier einen genaueren Blick auf den Hausstaub werfen und klären, was ihn so gefährlich für den Körper und das Wohlbefinden macht.

Was ist Staub?

Eine allgemeine Definition von Staub lautet „viele kleine Partikel unterschiedlicher Substanzen, die in der Luft schweben und sich auf Oberflächen ablagern“. Diese Substanzen können im normalen Haushalt organischer oder auch anorganischer Herkunft sein. Den Großteil machen hier abgestorbene Hautschuppen aus, also organische Partikel. Das ist auch der Grund, wieso besonders häufig genutzte Bereiche im Haus schneller mit Staub bedeckt werden als das bei wenig genutzten Ecken der Fall ist. Eine Couch, Betten und Bürostühle haben daher am meisten mit Hautschuppen zu kämpfen. Aber nicht alle Bestandteile des Hausstaubs stammen vom Menschen, auch die folgenden Stoffe werden regelmäßig darin gefunden:
Farbpartikel, Zigarettenrauch, Brandhemmer wie PBDE (Polybromierte Diphenylether), Fasern verschiedener Stoffe (Kleidung, Teppiche), Sand, Erde, Pflanzenteile, Insektenteile, Pilzsporen, Haustiere (Fell, Hautschuppen, Federn), Staubmilben, Viren, Bakterien, Pollen, etc.
Zusammengefasst ist Staub also eine wilde, unappetitliche Mischung aus vielen verschiedenen ungefährlichen und auch einigen für den Menschen gefährlichen Stoffen.

Was ist am Staub gefährlich?

Solange Staub nur herumliegt und man nicht weiter damit in Kontakt kommt, besteht auch keine Gefahr. Das ist allerdings nur in der Theorie möglich, denn sobald man einen Raum betritt, wird der Staub bereits durch die Bewegungen aufgewirbelt. Das führt dazu, dass man die umherfliegenden Partikel leicht einatmen kann oder zumindest die Hautoberfläche damit in Kontakt kommt. Allergien, juckende und gereizte Augen, Asthma, Reizhusten und Schnupfen sind nur einige der zahlreichen Beschwerden, die dadurch ausgelöst werden können. Und wie immer sind dabei besonders die Schwächsten gefährdet. Sowohl Menschen mit einem geschwächten Immunsystem als auch Kinder haben ein größeres Risiko unter Symptomen zu leiden, die durch Kontakt zu Hausstaub ausgelöst werden. Besonders Kleinkinder sind anfällig, da sie den Staub nicht nur einatmen, sondern auch schlucken. Solange sie krabbeln und die Finger in den Mund stecken, nehmen sie so täglich bis zu 10 Gramm Staub auf.

Staub minimieren und entfernen

Komplett verhindern kann man Staub in einem normalen Haushalt natürlich gar nicht. Man kann lediglich dafür sorgen, dass sich möglichst wenig Staub bildet und der dann immer wieder möglichst leicht und somit gründlich entfernt werden kann. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Hartböden besser als Teppiche
    Eine der besten Maßnahmen das Staubaufkommen zu reduzieren ist auf Teppichböden zu verzichten. Denn Teppiche bieten Staub nicht nur optimale Versteckmöglichkeiten, sie tragen dank ihrer Fasern auch selbst zur Staubproduktion bei. Besser sind daher Holz- oder Parkettböden, die sich deutlich leichter reinigen lassen. Falls man trotzdem nicht komplett auf Teppiche verzichten mag, sollte man kleine Varianten bevorzugen. Die kann man dann wenigstens leichter reinigen und immer wieder gründlich vom Staub befreien.
  • Mindestens einmal pro Woche putzen
    Nur wenn man die Wohnräume regelmäßig reinigt und vom Staub befreit, können negative Auswirkungen auf die Gesundheit ausgeschlossen werden. Dass man sich so in den eigenen vier Wänden auch deutlich wohler fühlt, ist hier nur ein kleiner Extrapunkt. Die Oberflächen von Möbeln und Gegenständen sollte man dabei am besten mit einem Mikrofasertuch wischen, so dass möglichst wenig Staub dabei aufgewirbelt wird und in der Raumluft umherfliegt. Die Tücher ziehen die Staubpartikel dank elektrostatischer Aufladung an und sind einfachen feuchten Lappen oder Küchentüchern definitiv vorzuziehen. Die Fußböden sollten ebenfalls mindestens einmal pro Woche gesaugt werden. Ein guter Staubsauger erleichtert die Arbeit nicht nur, er bläst auch deutlich weniger Staubpartikel über die Abluft in den Raum, als das bei billigen Geräten der Fall ist. Ein Staubsauger Roboter und ein Handstsaubsauger können die Fußbodenpflege in vielen Fällen sinnvoll ergänzen.
  • Schmutz draußen lassen
    Am besten wäre es natürlich, wenn man den Staub gar nicht erst ins Haus lässt und an der Wohnungstür kann man die Menge zumindest reduzieren. Denn viele Schmutzpartikel tragen wir tatsächlich selbst nach drinnen, wenn wir nach hause kommen. Eine gute Fußmatte an der Eingangstür kann hier schon helfen, wenn sie denn auch genutzt wird. Außerdem ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Straßenschuhe nicht ins Haus holt und die Jacken an einer Garderobe unweit der Tür aufbewahrt.
  • Staubfänger vermeiden
    Seit einigen Jahren gibt es den Lebensstil des Minimalismus, wo auf möglichst viele der nicht wirklich wichtigen Dinge bewusst verzichtet wird. Man muss natürlich nicht in einer leeren Wohnung sitzen, aber weniger Dinge erleichtern natürlich auch das Staubaufkommen im Haus und das Putzen.