Dibea F6 2-in-1 im Test
Saugleistung95%
Ausstattung93%
Verarbeitung88%
Handhabung90%
Preis-/Leistung89%
91%Gesamtwertung
Dibea F6 2-in-1 im Test: Lesen Sie hier unseren Testbericht zum Dibea F6 2-in-1 Akkusauger und vergleichen Sie ihn mit anderen aktuellen Handstaubsaugern.

Dibea F6 2-in-1 Akkusauger – Testbericht

Der Dibea F6 2-in-1 sieht einem Akkusauger der 300-Euro-Klasse zum verwechseln ähnlich, kostet aber selbst nicht mehr als knapp 100 Euro. In unserem Test offenbart er zwar dann auch einige Schwachpunkte bei der Verarbeitung und der Bedienung, eine schlechte Billigkopie ist er aber trotzdem keineswegs. Die Saugleistung ist im Vergleich zu den meisten anderen Handstaubsaugern phänomenal und auch die Ausstattung fällt reichhaltig aus.

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Dibea

Hinter der Marke Dibea steht ein chinesisches Unternehmen namens Suzhou Dibea Electrical Technology Co., das erst im Jahr 2007 gegründet wurde. Laut der Unternehmenswebsite ist „Dibea“ ein Akronym und steht für „Display Beauties“ – die schönen Dinge des Lebens wollen sie also aufzeigen. Dazu produziert die Firma verschiedene Staubsauger, in erster Linie Akkusauger wie den hier getesteten F6 2-in-1, aber auch autonome Saugroboter. Die Akkustaubsauger im Portfolio erinnern allesamt stark an die V6/V7/V8-Modelle aus dem Hause Dyson und teilweise wurden sogar Details übernommen. Handelt es sich beim Dibea F6 also um eine billige Kopie? Zumindest beim Blick auf die jeweils aufgerufenen Preise, muss man die Frage ganz objektiv eindeutig mit „ja“ beantworten. Während selbst für das billigste Dyson Modell rund 300 Euro fällig werden, ist der Dibea F6 bereits für etwas unter 100 Euro erhältlich. Wir wollen in unserem Test prüfen, ob dabei auch automatisch die Qualität und Saugkraft leiden, oder ob man hier mit der Kopie eventuell sogar ein Schnäppchen machen kann.

Die Ausstattung

Beim Dibea F6 handelt es sich genauso wie beim großen Vorbild um einen beutellosen Akkustaubsauger, der sowohl zur Bodenpflege als auch zur Reinigung von höheren Arealen, wie verschiedenen Möbelstücken genutzt werden kann. Die Ähnlichkeit zum Dyson wird dabei immer wieder deutlich, Unterschiede gibt es aber natürlich trotzdem auch eine ganze Menge. So ist der Dibea Sauger etwas kleiner und auch aufgrund der gewählten Materialien deutlich leichter (unter 1,4 kg ohne Düse). Der austauschbare Lithium-Ionen-Akku verfügt über eine Kapazität von 2.200 mAh und kann laut Hersteller in rund 4 bis 5 Stunden vollständig geladen werden. Bei einer Betriebsspannung von gut 22 Volt leistet der F6 120 Watt und erzeugt so eine Saugleistung von 5.200 Pa.

Technische Daten: 
Gewicht (ohne Aufsatz):1,4 kg
Staubbehälter:400ml
Leistungsstufen:1
Akku:Li-Ion (2.200 mAh)
Ladezeit:ca. 5 Stunden
max. Laufzeit:ca. 30 Minuten
rotierende Bürste:Technische Daten Icon positiv
Teleskoprohr:Technische Daten Icon positiv
Fugendüse:Technische Daten Icon positiv
beutellos:Technische Daten Icon positiv
Filter waschbar:Technische Daten Icon positiv
Ladestation:Technische Daten Icon negativ

Der Staubbehälter fasst maximal 400 ml und kann inklusive des integrierten Filters vom Motor und der Saugdüse entfernt werden. Neben dem Akkusauger selbst sind hier im Preis außerdem eine elektrisch rotierende Bodendüse mit einer Breite von knapp 22 cm, sowie ein Teleskoprohr und eine Fugendüse enthalten. Die Fugendüse verfügt außerdem über eine ausziehbaren Bürstenaufsatz und kann so auch zur Reinigung von empfindlichen Oberflächen genutzt werden. Für einen geringen Aufpreis ist der F6 übrigens auch in einer Variante mit einer zusätzlichen Bodendüse und passendem Reinigungstuch erhältlich. Hier können Hartböden also gleichzeitig gesaugt und gewischt werden. Unser Test bezieht sich aber ausschließlich auf die Variante ohne Wischtuch.

Testergebnis – einige Schwächen

Direkt nach dem Auspacken des Dibea F6 2in1 dürften viele ihre Vorurteilen gegenüber chinesischen Geräten aus dem Budgetsegment durchaus bestätigt sehen. Das verwendete Plastik macht einen ausgesprochen billigen Eindruck und gibt auch immer wieder leise, knarzende Geräusche von sich. Der Vorteil dieser Bauweise wird allerdings ebenfalls schnell deutlich, denn ein relativ geringes Gewicht ist bei einem Handstaubsauger schließlich von entscheidender Bedeutung. Die Steckverbindungen zwischen den einzelnen Teilen rasten zwar sicher ein, machen aber trotzdem nicht den besten Eindruck. So kam es im Test immer mal wieder vor, dass ein Teil klemmte und erst nach mehreren Versuchen eine Verbindung möglich wurde.

Die Bodendüse offenbart in unserem Test sowohl Licht als auch Schatten und konnte trotz der rotierenden Bürste mit Carbonfasern nicht vollständig überzeugen. Im Bereich der Akkusauger ist eine rotierende Bürste natürlich die absolute Ausnahme und sorgt zunächst einmal für eine wesentlich bessere Reinigungsleistung, als das bei anderen Geräten der Fall wäre. Auf der anderen Seite ist die flexible Aufhängung der Düse zumindest für unseren Geschmack deutlich zu locker. So ist es nur schwer möglich einfach eine gerade Bahn damit zu fahren, da die Düse immer wieder dazu neigt, in die Kurve zu gehen.

Da beim Dibea F6 die Regelung der Saugleistung nicht möglich ist, fällt die Bedienung auch dementsprechend simpel aus. Am oberen Ende des Handgriffs befindet sich ein einzelner Knopf, mit dem der Akkusauger angeschaltet und bei Erneutem Drücken auch wieder abgeschaltet werden kann. Der Nachteil dabei ist, dass der Griff so gestaltet ist, dass der Zeigefinger eigentlich immer auf dem Knopf liegt. Der der auch recht leichtgängig ist, ist es uns immer wieder passiert, dass wir den Sauger im Betrieb versehentlich abgeschaltet haben. Der Griffbereich unter dem Knopf bietet allenfalls für sehr kleine Hände genug Platz, aber selbst das ist dann aufgrund der ungünstigen Gewichtsverteilung nicht optimal. Ein Daumenknopf auf der Rückseite wäre hier definitiv die bessere Option gewesen.

Die Reinigung

Der Staubbehälter kann auf verschiedene Arten geleert werden und die einfachste davon ist es, den Klappdeckel am unteren Ende per Knopfdruck zu öffnen. Zumindest die relativ schweren und kompakten Schmutzpartikel fallen so ganz einfach aus dem Behälter, im Gegensatz zu verklumpten Staubflusen oder auch Haaren. Die haften oft fester an dem durchsichtigen Plastikzylinder und dem darüber liegenden Filter. So wird es zumindest hin und wieder notwendig, das Motorteil zu entfernen und dann den gesamten Filter aus dem Staubbehälter zu entnehmen. Das ist ebenfalls schnell erledigt und dann lassen sich tatsächlich auch sämtliche Rückstände im Behälter und am Filter sehr leicht entfernen.

Der Schaumstofffilter im F6 kann nicht nur entnommen und bei Bedarf ausgetauscht werden, laut Anleitung kann er auch einfach mit Wasser gewaschen werden. Das sollte spätestens dann getan werden, wenn die Saugkraft spürbar nachlässt. Bei unserem Modell war das aber zu keinem Zeitpunkt der Fall und auch nachdem wir größere Menge feinen Staub eingesaugt hatten, war der Filter noch immer sehr sauber. Die Abtrennung der Staubpartikel aus dem Luftstrom scheint hier also wirklich sehr gut zu funktionieren, so dass kaum Staub den Filter erreicht. Die Anleitung des Dibea ist übrigens sehr simpel gehalten und besteht lediglich aus zwei bedruckten DIN A4 Seiten, die in der Mitte zusammen geklammert wurden. Zumindest bei unserem Modell war sie auch nur in englischer Sprache vorhanden. Angesichts der mehr oder weniger selbsterklärenden Handhabung ist das aber für die meisten wohl kein Problem.

Mit einer vollen Akkuladung konnten wir im Test eine gute halbe Stunde ohne Unterbrechung saugen – ein fantastischer Wert. Wenn dann doch die Kraft nachlässt, kann der Akku in knapp 5 Stunden wieder vollständig geladen werden. Sobald eine Verbindung zur Steckdose besteht zeigt eine blinkende LED den laufenden Ladevorgang an und sobald diese permanent blinkt, ist der Akku voll. Sowohl beim Laden als auch bei der normalen Aufbewahrung stört es immer mal wieder, dass der Staubsauger nicht von alleine stehen bleibt und auch nicht über eine Station oder eine Wandhalterung verfügt. Am besten ist er also wohl in einem Schrank oder in der Ecke hinter einer Tür aufgehoben.

Bei aller Kritik in Sachen Verarbeitungsqualität und Handhabung, wenn es um die Saugleistung geht, bleiben beim Dibea F6 2in1 keine Wünsche offen. Gerade im Vergleich zu anderen Handstaubsaugern ist er teilweise wirklich deutlich kräftiger, auch aufgrund der rotierenden Bürste. In dem Bereich ist er tatsächlich konkurrenzlos, anders sieht die Sache aber aus, wenn man ihn mit anderen Bodenstaubsaugern vergleicht. Diese sind dank der Verbindung zur Steckdose noch stärker und gerade für große Bodenflächen mit Teppich deutlich besser geeignet. Für typische Einsatzgebiete eine Handstaubsaugers ist der Dibea F6 aber absolut ausreichend motorisiert. Wenn man etwa die Bodenfliesen um das Katzenklo herum saugt, funktioniert das mit der Bodendüse wunderbar komfortabel und auch sehr gründlich.

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Testfazit – starker Handsauger mit Bonus

Einen „echten“ Bodenstaubsauger wird der Dibea F6 2in1 in den allermeisten Haushalten wohl nicht ersetzen können. Er ist vielmehr ein sehr kräftiger Handstaubsauger, der eben auch den Bonus eines Teleskoprohrs bietet und so zumindest kleinere Bodenflächen saugen kann, ohne dass man dabei über den Boden kriechen müsste. Wenn andere Akkusauger zu schwach sind, man aber nicht mehrere Hundert Euro für einen Dyson ausgeben möchte, kann der Dibea F6 durchaus eine gute Alternative sein.

Vergleichen Sie den Dibea F6 2-in-1 mit anderen Geräten in unserem Handstaubsauger Test.