Moderne Staubsauger leisten jede Menge, aber es gibt einige Dinge, die sollte man damit besser nicht tun. Lesen Sie hier was dabei zu beachten ist.

Kaum ein Haushalt kommt heutzutage noch ganz ohne Staubsauger aus, sei es ein hochwertiger Bodenstaubsauger oder auch nur ein kleiner Handstaubsauger. Die Geräte sind einfach zu günstig in der Anschaffung und gleichzeitig zu praktisch im Alltag, als dass irgendjemand darauf verzichten wollte. Damit man auch längerfristig die volle Leistung des jeweiligen Geräts abrufen kann, sind aber einige Dinge zu beachten. Unabhängig davon um welchen Gerätetyp es sich handelt – mit oder ohne Beutel – ohne regelmäßige Wartung und Reinigung geben sie alle nach ein gewissen Zeit den Geist auf. Neben den empfohlenen Wartungsarbeiten gibt es aber auch einige Dinge, die man besser keinem Staubsauger zumuten sollte. Wir haben die 6 schlimmsten Sünden gesammelt, die die Lebensdauer von Staubsaugern mehr oder weniger deutlich reduzieren können.

  • Große, harte Teile einsaugen
    Wer kennt es nicht? Man saugt den Boden und entdeckt unter dem Tisch ein deutlich erkennbares Steinchen, eine kleine Münze oder ein winziges Legoteil, das niemand vermissen wird. Die Versuchung ist an der Stelle groß, das Problem einfach mit der Bodendüse zu lösen, statt diese beiseite zu legen und das Teil mit der Hand aufzuheben. Genau das sollte man aber besser tun, denn solche relativ großen und schweren Stücke können im Inneren jedes Staubsaugers diverse Probleme verursachen. Das wird natürlich nicht bei jedem eingesaugten Teil passieren, aber die Gefahr besteht, dass Komponenten Schaden nehmen oder die Teile sich zumindest an schwer erreichbaren Stellen verklemmen. Das Risiko kann man reduzieren, indem man gut erkennbare Stücke vor oder während des Saugens einfach aufhebt.
  • Zu selten entleeren bzw. Beutel austauschen
    Auch der hochwertigste, stärkste und teuerste Staubsauger muss irgendwann geleert werden bzw. der Beutel muss ausgetauscht werden. Unterlässt man das wochen- oder gar monatelang, kann die Saugkraft nachlassen oder der Motor überhitzen und eventuell Schaden nehmen. Da im Staub und Schmutz auch immer Bakterien leben, kann es mit der Zeit auch zu unangenehmen Gerüchen kommen, die sich dann auch in den Wohnräumen ausbreiten können. Ein leerer Beutel bzw. Staubsauger lebt also nicht nur länger, er verrichtet auch bessere und vor allem hygienischere Arbeit.
  • Über das Kabel saugen
    Die Netzkabel von aktuellen Staubsaugern sind meist relativ robust und widerstandsfähig, trotzdem sollte man mit der Bodendüse besser nicht über sie saugen. Gerade Düsen mit rotierenden Bürsten können hier gefährlich sein. Die Bürsten transportieren einerseits den Schmutz Richtung Saugöffnung, können aber eben auch das Kabel ausfransen und beschädigen. Ein Kabel mit defektem Mantel ist nicht nur eine Gefahr für den Staubsauger, sondern auch eine für Leib und Leben. Da es sich leicht vermeiden lässt, sollte man also einfach darauf achten, mit der Bodendüse einen Bogen um das am Boden liegende Kabel zu machen.
  • Wasser einsaugen
    Ja, es gibt spezielle Sauger, die neben trockenem Schmutz auch dafür geeignet sind, Wasser und andere Flüssigkeiten einzusaugen. Diese Geräte sind aber speziell dafür ausgestattet und verfügen im Inneren über besondere Schutzvorrichtungen. Bei „normalen“ Staubsaugern sollte man dagegen auf jeden Fall darauf verzichten, übermäßig viel Feuchtigkeit einzusaugen. Selbst eine kleine Pfütze eingesaugtes Wasser kann hier zu einer ernsten Beschädigung an der Elektronik führen. Aber selbst wenn es zu keinem Schaden kommt, hat man danach vermutlich trotzdem kaum Freude damit. Die Feuchtigkeit sorgt bei normalen Saugern meist für eine größere Sauerei im Geräteinneren, die im Anschluss auch noch mehr Arbeit verursacht.
  • Staubsauger austauschen, weil die Saugkraft nachgelassen hat
    Ein neuer Staubsauger riecht in der Regel gut, arbeitet zuverlässig und vor allem tut er das mit riesiger Saugkraft („Der ist soviel stärker als der Alte!“). Mit der Zeit ändert sich das aber alles und auch der beste Staubsauger kann irgendwann etwas nachlassen und mehr oder weniger schwächeln. An der Stelle sollte man aber auf keinen Fall denken, dass alternde Geräte eben nachlassen und die Leistung automatisch mit der Zeit schwächer würde. Das ist nämlich keineswegs so! Wenn die Saugkraft bei einem Staubsauger nachlässt, hat das meist auch eine konkrete Ursache. Bevor das Gerät also direkt wieder durch ein neues ersetzt wird, sollte man auf Ursachenforschung gehen und etwas Energie in die Wartung und Reinigung des Staubsaugers investieren.
  • Staubsauger austauschen, weil der Motor vermeintlich kaputt ist
    Mitten im Betrieb schaltet sich der Motor des Staubsaugers einfach ab und nichts geht mehr. Das war es jetzt aber wirklich und ein neuer muss her? Keineswegs! Wenn sich ein Staubsauger automatisch abschaltet, kann es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handeln, die einen eventuellen Schaden, etwa durch Überhitzung, gerade vermeiden soll. Eine Verstopfung, ein voller Behälter, ein dichter Filter oder auch eine blockierte Bürste sind nur einige der möglichen Ursachen für eine Motorabschaltung. Nachdem das Problem lokalisiert und beseitigt wurde, kann der Staubsauger im besten Fall wieder schnurren, wie in seinen besten Tagen. Bei manchen Modellen ist hier übrigens erst ein Reset notwendig, da sollte aber ein Blick in die jeweilige Betriebsanleitung Klarheit schaffen.