Wir werfen einen Blick auf die Entwicklung vom Staubsauger zum autonomen Saugroboter. Und was kann sonst eigentlich schon automatisch gereinigt werden?

Die ersten Staubsauger wurden bereits im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt, waren aber noch nicht mit den heute bekannten Geräten vergleichbar. Die ersten waren einfach viel zu groß, umständlich und vor allem teuer. Im Laufe der Jahre wurden die Modelle immer weiter verbessert und konnten sich so schließlich ab Mitte des 20. Jahrhunderts auf dem Massenmarkt durchsetzen. Im Vergleich zu den Staubsaugern aus den 1950er und 1960er Jahren sind die modernen Modelle natürlich deutlich kraftvoller und vor allem auch effizienter, an der grundsätzlichen Funktionsweise hat sich seitdem aber nichts mehr geändert. Die Geräte wurden lediglich immer leichter und handlicher, was unter anderem auch die Entwicklung von Handstaubsaugern ermöglicht hat.

Die ersten Saugroboter

Erst 1997 hat der schwedische Hersteller Electrolux mit dem Trilobite dann ein neues Zeitalter eingeläutet. Der war der erste im Handel erhältliche automatische Staubsauger, der erste Staubsaugerroboter also. Bei einem Blick auf die Ausstattung wird deutlich, dass er sich gar nicht mal so sehr von den modernen Modellen unterschieden hat. Schon damals, vor immerhin fast 20 Jahren, konnte er mit Ultraschallsensoren Hindernisse erkennen, Abgründe dank Infrarot vermeiden und zum Laden des Akkus selbstständig zur Ladestation zurückkehren. Ein durchschlagender Erfolg wurde der Trilobite aber trotzdem nicht und Electrolux hat ihn mittlerweile auch aus dem Programm genommen.

Dyson hat dann im Jahr 2001 mit einem neu entwickelten Saugroboter den nächsten Versuch in dem Bereich unternommen. Das Gerät war aber viel zu teuer und hat es aus dem Grund auch nie zur Marktreife geschafft. Erst als iRobot ein Jahr später den ersten Roomba vorgestellt hat, hat sich im Bereich der Saugroboter richtig was getan. Schon nach wenigen Monaten waren die ersten 50.000 Modelle verkauft und wenig später hat der Roomba auch den Weg in zahlreiche amerikanische Warenhäuser und Elektronikmärkte geschafft. Das war mehr oder weniger der Startschuss, denn nun war allen Herstellern klar, dass es möglich ist mit Saugrobotern Geld zu verdienen. Seitdem bringen immer mehr Firmen, natürlich auch die traditionsreichen Hersteller von Bodenstaubsaugern, eigene Saugroboter auf den Markt. So versucht zum Beispiel auch Dyson, nach dem Misserfolg 2001, erneut mit einem neuen Modell in dem Bereich Fuß zu fassen.

Staubsauger sind erst der Anfang

Bei bereits Anfang 2014 weltweit über 10 Millionen verkauften Roombas sind die kleinen automatischen Helfer schon jetzt ein echter Faktor auf dem Staubsaugermarkt – im Vergleich zu herkömmlichen Bodenstaubsaugern aber noch immer ein relativ kleiner. Der große Durchbruch scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Mit fortschreitender Technik sollten die vollautomatischen Staubsauger nicht nur immer besser werden, sondern dürften ihre manuellen Vorgänger auch früher oder später komplett verdrängen. Und mit dem perfekt funktionierenden, autonomen Saugroboter ist natürlich auch längst noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch in immer mehr anderen Bereichen des Haushalts dürften Roboter Einzug halten. So werden zum Beispiel schon jetzt auch Bodenwischroboter und Fenstereinigungsroboter (zum Beispiel hier) angeboten.

Auch Katzenbesitzer können schon seit vielen Jahren auf automatische Helfer wie den Litter-Robot vertrauen und die Reinigung des Katzenklos diesem überlassen. Darüber hinaus sind in der näheren Zukunft aber vermutlich keine weiteren Reinigungsroboter zu erwarten. Mit automatisch gepflegten Fußböden, Fenstern und Haustieren ist, zumindest nach jetzigem Stand, das technisch Machbare erreicht.

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