Während Original Staubsaugerbeutel 2-3 Euro pro Stück kosten, verkaufen andere Hersteller die Beutel für einen Bruchteil davon. Aber sind die genauso gut?
Wenn man denkt, dass die Auswahl eines neuen Staubsaugers aufgrund des riesigen Angebots eine Qual ist, hat man sich eindeutig noch nicht mit den Staubsaugerbeuteln beschäftigt. Denn die Vielfalt hier krönt das Ganze. So kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und entwickelt eigene Standards für die Beutel. Aber damit nicht genug, sogar für die verschiedenen Modelle eines Herstellers gibt es oft auch unterschiedliche Ersatzbeutel. Und da es ein freier Markt ist, sind auch zahlreiche Fremdhersteller wie McFilter, Scanpart, Filtatex oder Swirl mittlerweile in dem Bereich tätig. Diese versuchen die Kunden in erster Linie über einen attraktiven Preis zu überzeugen, so kosten die Ersatzbeutel hier schließlich deutlich weniger als beim Staubsaugerhersteller. Kann man hier also ganz einfach Geld sparen, denn ein Beutel ist schließlich ein Beutel, oder? Wir werfen einen Blick auf die Unterschiede zwischen Originalbeuteln und den günstigen Ersatzprodukten. In welchen Bereichen leisten diese tatsächlich dasselbe und wo fallen sie hinter die teureren Originale zurück? Muss es also immer der teure Originalstaubbeutel sein?
Der Vergleich zwischen Original und Drittanbieter
Um verschiedene Staubbeutel miteinander zu vergleichen, betrachtet man diese am besten in einzelnen Kategorien. Zunächst die Saugkraft und wie sich diese bei voller werdendem Beutel entwickelt. Dabei zeigt sich, dass bei leerem Beutel quasi kein Unterschied zwischen Billig- und Markenbeuteln gemessen werden kann. Nach einiger Zeit zeigt sich dann aber, dass die günstigen Alternativen bei steigendem Füllstand, schon viel früher die Saugkraft bremsen, als das bei den Herstellerbeuteln der Fall ist. Es kann also sein, dass man das beim Kauf gesparte Geld, durch eine kürzere Nutzungsdauer und häufigere Wechsel wieder verliert.
Im Innenbereich des Staubsaugers sollte sich im Idealfall gar kein Schmutz ablagern, da eben alles im Beutel landet und auch dort bleibt. Bei verschiedenen markenfremden Beuteln zeigt sich aber genau das – Staub sammelt sich hier mit der Zeit. Die Ursache dafür dürfte die Verbindung zwischen Staubsauger und Beutel sein, die hier halt nicht optimal passt.
Nicht nur für Allergiker ist es ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Staubsaugers, dass dieser die eingesaugten Partikel auch bei sich behält und nicht wieder zurück in die Raumluft befördert. Laut Stiftung Warentest schneiden die Originalbeutel aber auch in dem Bereich deutlich besser ab. Während diese hochwertigen Beutel in der Regel über zusätzliche Filter in der Außenhaut verfügen, wird darauf bei Billigprodukten verzichtet. Da viele Staubsauger über interne Filtersysteme verfügen, landet der Feinstaub in der Regel zwar hier und nicht in der Raumluft, ein großer Nachteil ist das aber trotzdem. Denn je mehr Partikel der Beutel zu diesen Feinstaubfiltern durchlässt, desto schneller verstopfen diese aus und müssen ausgetauscht werden. Da diese HEPA-Filter in der Regel deutlich teurer sind als die Beutel, spart man mit besonders billigen Staubbeuteln unter dem Strich also nicht einmal unbedingt Geld.
Eine Sonderrolle bei den Staubbeutelherstellern nimmt übrigens Swirl ein. Die Ersatzbeutel der Reinigungsspezialisten sind nicht nur etwas teurer als die meisten anderen – dabei aber immer noch günstiger als die Originalbeutel von Miele, Siemens, etc. – sie sind auch deutlich hochwertiger. In verschiedenen Tests konnten die Swirl Staubbeutel genauso gut, teilweise sogar besser abschneiden als die Originale.
Fazit – Geiz ist nicht wirklich geil
Man sollte beim Staubbeutelkauf also nicht nur auf den Preis achten. Höhere Folgekosten für Austauschfilter, kürzere Lebensdauer und schneller nachlassende Saugkraft müssen sonst in Kauf genommen werden. Dass es nicht immer das Original sein muss, zeigt Swirl. Die Beutel sind in der Regel noch immer deutlich günstiger als die Originale, die Qualität ist aber durchaus vergleichbar.