Ecovacs Deebot D76 im Test
Reinigung85%
Handhabung89%
Verarbeitung/Design88%
Ausstattung95%
Autonomie92%
Preis-/Leistung87%
89%Gesamtwertung
Ecovacs Deebot D76 im Test: Lesen Sie hier unseren aktuellen Testbericht zum Deebot D76 und vergleichen sie ihn mit anderen Staubsauger Robotern.

Ecovacs Deebot D76 – Testbericht

Mit dem Deebot D76 ist Ecovacs ein echtes Ausstattungswunder gelungen, eine automatische Entleerung des Auffangbehälters und ein separater Handstaubsauger inklusive. Auch die Saugkraft überzeugt, bei der Wegfindung zeigt der rund 400 Euro teure Saugroboter dann allerdings auch einige Schwächen.

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Ecovacs

Der chinesische Hersteller Ecovacs wurde bereits vor über 15 Jahren ins Leben gerufen und konzentriert sich seitdem auf automatische Reinigungssysteme. Neben Fensterputzrobotern und Geräten zur Luftreinigung hat man mittlerweile auch 8 verschiedene Saugroboter im Angebot. Der Deebot D76 ist dabei eines der Spitzenmodelle und mit einem Preis von rund 400 Euro zumindest in dem Bereich mit anderen Staubsauger Robotern auf Augenhöhe. Mit seinem umfangreichen Ausstattungspaket und dem selbstentleerenden Staubbehälter bietet er im Vergleich zur Konkurrenz aber Extras, die sonst nur für wesentlich mehr Geld zu haben sind. Umso spannender wird zu sehen sein, wie sich der Deebot im Test schlagen kann und ob das scheinbare Schnäppchen vielleicht doch unerwartete Schwächen zeigt.

Die Ausstattung

Der Deebot D76 misst knapp 35 cm im Durchmesser, gut 9 cm in der Höhe und wiegt etwas mehr als 3 kg. Die Motorleistung wird mit, für einen Saugroboter beeindruckenden, 30 Watt angegeben und der beutellose Schmutzbehälter fasst ebenfalls imposante 0,7 Liter. Er durchquert die Wohnräume im Chaosprinzip und soll nach erledigter Arbeit oder bei Energiemangel den Weg zur mitgelieferten Ladestation alleine finden. Er ist mit diversen Sensoren ausgestattet, die ihn vor ungewollten Abstürzen bewahren und sonstige Hindernisse und verschmutzte Stellen auf dem Boden erkennen lassen. Über ein LCD-Display kann er auf zwei Einsatzzeiten programmiert werden, so dass die Bodenreinigung auch in Abwesenheit erfolgen kann. Der Deebot verfügt außerdem über 4 Reinigungsmodi und als besonderes Gimmick, über eine Sprachausgabe.

Das beiliegende Zubehör ist äußerst umfangreich und das ist fast noch untertrieben. Zusammen mit dem Deebot erhält man wortwörtlich einen ganzen Koffer voller Utensilien, darunter die oben schon erwähnte Ladestation. Die dient aber nicht nur zur Stromversorgung, sondern auch zur automatischen Entleerung des Staubbehälters. Dazu ist in der Station ein zusätzlicher Saugmotor integriert, der den Schmutz aus dem Roboter saugt und dann im stationseigenen, größeren Behälter lagert. Aber die Station ist auch noch multifunktional und kann mit einigen Handgriffen zu einem vollwertigen Handstaubsauger umgebaut werden. Zusätzlich sind im Preis eine Fernbedienung zur direkten Steuerung des Roboters, ein Magnetband zum Absperren von Bereichen die er nicht befahren soll, sowie diverse Reinigungs- und Pflegeutensilien enthalten.

Testergebnis – sehr wartungsfreundlich

Im Auto-Modus ist der Deebot D76 standardmäßig unterwegs. Hier fährt er in eine Richtung los, bis er auf ein Hindernis stößt und wechselt dann die Richtung. Gegen Hindernisse stößt er dabei leider tatsächlich immer wieder, denn die Sensoren verhindern das nicht optimal. Zwar verringert er die Geschwindigkeit leicht, rumst aber trotzdem ordentlich gegen Möbel und Wände. Empfindliche Einrichtungsgegenstände sollte man vorher also am besten aus dem Weg räumen oder den jeweiligen Bereich mithilfe des Magnetbands absperren. Das hält den Saugroboter zwar zuverlässig fern, allerdings bleibt auch die nähere Umgebung rund um die Absperrung ungeputzt. Denn statt hier bis an das Band zu putzen, dreht der Deebot direkt um und macht sich in die Gegenrichtung aus dem Staub.

Im Randmodus fährt der Staubsauger Roboter dann 25 Minuten lang die Wände und Kanten entlang, was aber nicht ganz perfekt funktioniert. Er stößt immer wieder leicht gegen die Hindernisse, nimmt etwas Abstand, nur um dann direkt wieder auf Kollisionskurs zu gehen. Auch sind die beiden Seitenbürsten einen Tick zu klein, so dass nicht der komplette Schmutz in Richtung Hauptbürste bewegt wird. So bleiben besonders in den Ecken, aber auch an den Wänden entlang immer kleine Problemzonen ungeputzt. Der Punktmodus funktioniert dann aber tadellos. Sobald der Deebot besonders stark verschmutzte Stellen erkennt, wechselt er den Modus und saugt den Bereich spiralförmig und besonders gründlich ab. Der Intensiv-Modus entspricht dem Auto-Modus, soll laut Hersteller aber besonders kraftvoll sein und bei stark verschmutzten Bodenbelägen benutzt werden.

Die Saugkraft des Ecovacs Deebot D76 ist vollkommen ausreichend und auf Hartböden und auch auf kurzflorigen Teppichen bleibt so gut wie kein Schmutz zurück – jedenfalls in den geputzten Bereichen. Denn leider funktioniert das Chaosprinzip hier lange nicht so gut wie bei den Roomba Modellen von iRobot. Oft bearbeitet er Bereiche in kleinen Räumen so ausgiebig, dass es an Energieverschwendung grenzt, während andere Stellen eben komplett ungeputzt verbleiben. Auch der umgebaute Handstaubsauger kann im Test nicht wirklich überzeugen, da er einfach etwas zu schwach auf der Brust ist. Richtige Handstaubsauger bieten im Vergleich jedenfalls deutlich mehr Leistung. Die Absaugfunktion in der Ladestation funktioniert dagegen tadellos und dank des großen Behälters muss man diesen eben deutlich weniger oft entleeren, als die kleinen Auffangbehälter der Saugroboter das sonst verlangen.

Wenn allerdings viele Haare vom Boden zu entfernen sind, erfordert auch der D76 etwas mehr Aufwand. Die Haare wickeln sich dann immer wieder um die Hauptbürste und müssen dann recht zeitaufwändig entfernt werden. Zur Sprachausgabe greift der Deebot auf eine Speicherkarte zurück und die Meldungen sind gerade zu Beginn durchaus witzig („Ich sehe mein Zuhause…aus dem Weg!“), wenn auch nicht besonders hilfreich. Wenn man nach einiger Zeit genug davon hat, kann man die Funktion zum Glück auch einfach deaktivieren. Das Sauggeräusch ist im Vergleich zu anderen Robotern recht laut und fast mit herkömmlichen Bodenstaubsaugern vergleichbar. Dank der Timerfunktion muss ihm aber ja auch nicht unbedingt bei der Arbeit zuhören.

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Testfazit – Schwachpunkt Orientierung

Automatische Entleerung, überzeugende Saugkraft, reichhaltige Ausstattung – was will man mehr? Zum Beispiel, dass der Saugroboter auch wirklich überall und am besten effizient putzt, aber das gelingt dem D76 leider nicht immer. Die fehlende Systematik bei der Wegfindung kostet hier reichlich Punkte, denn die Konkurrenz zeigt, dass es auch mit Chaosprinzip besser geht.

Vergleichen Sie den Ecovacs Deebot D76 mit anderen Saugrobotern in unserem Staubsauger Roboter Vergleichstest.

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